Die Weltgesundheitsorganisation definiert Alkoholismus als Störung, deren wesentlichstes Charakteristikum darin besteht, dass ein oft starker, gelegentlich übermächtiger Wunsch vorhanden ist, Alkohol zu konsumieren. Der innere Zwang, Alkohol zu konsumieren, wird meist dann bewusst, wenn versucht wird, den Konsum zu beenden oder zu kontrollieren. Abhängigkeit wird diagnostiziert, wenn mehrere der folgenden Kriterien zutreffen:
- ein starker Wunsch oder Zwang, Alkohol zu konsumieren
- verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich Beginn, Ende und Menge des Alkoholkonsums
- Alkoholkonsum, um Entzugssymptome zu lindern
- körperliche Entzugssymptome (Zittern, Schwitzen...)
- Entwicklung einer Toleranz (Dosissteigerung)
- eingeengtes Verhaltensmuster im Umgang mit Alkohol (Regeln gesellschaftlichen Trinkens werden außer Acht gelassen)
- Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Alkoholkonsums
- anhaltender Alkoholkonsum trotz negativer Folgen
Dagegen wird als Alkoholmissbrauch unabhängig von der getrunkenen Menge jeder Alkoholkonsum bezeichnet, der zu psychischen, sozialen oder körperlichen Schäden führt.